In einer großen deutschen Stadt. Bei Aufzeichnungen der beliebten Talkshow „Stadtgespräch“ ist es zu einer emotionalen und höchst ungewöhnlichen Situation gekommen, die das gesamte Studio in Staunen versetzte. Der Gast der Sendung, der bekannte Historiker Prof. Julian Feldmann, und einer der Kameramänner, Markus Weber, stellten während einer Pause fest, dass sie entfernte Verwandte sind.
Die unglaubliche Geschichte begann sich zu entspinnen, als Prof. Feldmann während des Gesprächs mit Moderatorin Lena Berger Anekdoten aus seiner Familiengeschichte erzählte. Er erwähnte seine Großmutter mütterlicherseits, eine geborene Clara Weber, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus einer östlichen Region nach Westdeutschland geflohen war. Diese Details blieben am Mischpult nicht unbemerkt.
Markus Weber, der seit über zehn Jahren für die Sendung arbeitet, hörte die Erzählung über seinen Kopfhörer. „Mein Großvater hat immer von einer Schwester namens Clara gesprochen, die die Familie damals verloren hat. Die Parallelen waren zu auffällig“, so der 48-jährige Kameramann später.
Während der folgenden Werbepause konnte Weber seine Neugier nicht länger zügeln. Er signalisierte der Regie, dass er kurz die Kamera tauschen müsse, und sprach den verdutzten Professor direkt an. „Entschuldigung, Herr Professor, aber diese Clara Weber – kam sie aus dem Dorf Lindenau?“, fragte Weber.
Prof. Feldmann war sichtlich überrascht. „Ja, genau von dort! Woher wissen Sie das?“, antwortete er. Ein schneller Austausch von Namen und Daten folgte. Die beiden Männer stellten fest, dass ihre Urgroßeltern Geschwister waren. „Das bedeutet, wir sind Cousins dritten Grades!“, rief Feldmann aus und lachte ungläubig.
Die Moderatorin Lena Berger erkannte die außergewöhnliche Gelegenheit. Spontan wurde die Pause verlängert und die ursprüngliche Agenda der Sendung über den Haufen geworfen. Stattdessen setzten sich Feldmann und Weber gemeinsam auf das berühmte blaue Sofa. Vor laufenden Kameras verglichen sie alte Familienfotos auf ihren Handys und vervollständigten gemeinsam den Stammbaum.
„Das ist die magische Seite des Fernsehens“, sagte eine sichtlich gerührte Berger nach der Aufzeichnung. „Wir planen Monate im Voraus, aber die wirklich großen, echten Momente kommen völlig unerwartet. Die Geschichte von Familie Weber-Feldmann ist ein Beweis dafür, dass das Schicksal manchmal die besten Drehbücher schreibt.“
Die außerplanmäßige Folge mit dem Titel „Schicksalshaft: Wenn das Leben ein Drehbuch schreibt“ soll bereits nächste Woche ausgestrahlt werden. Das Produktionsteam rechnet mit außergewöhnlich hohen Einschaltquoten. Für Prof. Feldmann und Markus Weber steht indes fest: Dieser berufliche Drehtag war der Beginn einer ganz privaten, neuen Beziehung. Ein Familientreffen ist für das kommende Wochenende bereits geplant.
